Nichts Besonderes?
Die Juwelen des Bakony
Wir alle kennen Dörfer, von denen die Einheimischen sagen, dass es dort nichts Besonderes gibt. Aber wir wissen, dass das nicht stimmt. Im Sommer 2022 besuchten unsere Forscher-Teams vier Dörfer im Bakony, um herauszufinden, was Borzavár, Nagyesztergár, Bakonynána und Jásd so einzigartig macht.
Unter der Leitung des Instituts für Höhere Studien in Kőszeg (FTI-iASK) wurde dieses spezielle Projekt für soziale Innovation ins Leben gerufen, um die internen Ressourcen der Region durch eine breite Partnerschaftsbasis und nationale und internationale Zusammenarbeit zu mobilisieren. Hier werden interdisziplinäre Arbeiten durchgeführt, die sich mit der lokalen Geschichte, der Gastronomie, den Tanz- und Folkloretraditionen, der natürlichen und bebauten Umwelt, dem Umweltschutz und der nachhaltigen Entwicklung, der sozialen Mobilität, der lokalen Identität und sogar ihren Wechselbeziehungen über einen breiten Zeithorizont hinweg befassen.
Die methodische Grundlage bildet das neue, innovative Regionalentwicklungskonzept des Kraft-Instituts "Kreative Stadt – Nachhaltiges Land", das besagt, dass der Schlüssel zum Erfolg von Entwicklung und Investitionen in der effektiven Kooperation und Zusammenarbeit zwischen wirtschaftlichen, kommunalen, zivilgesellschaftlichen und akademischen Akteuren in einer bestimmten Region liegt.
Die Arbeit hat bereits im März 2022 begonnen und umfasst eine enge Zusammenarbeit mit Anwohnern, Organisationen und regionalen Entwicklungsinstitutionen, öffentliche Musik-, Kultur- und Kulturprogramme und so genannte lokale Stakeholder-Treffen, bei denen die Experten des Instituts gemeinsam mit den lokalen Akteuren Maßnahmen entwickeln, die langfristig familienfreundlich und nachhaltig sein können, als Teil des Veszprém-Balaton 2023 Programms.
Nach Gesprächen mit den vier Gemeinden wurde ein offener Aufruf zur Einreichung von Bewerbungen für Forschungs- oder Entwicklungsexperten mit unterschiedlichem Hintergrund und aus verschiedenen Berufen für die Mitarbeit in den kommunalen Teams veröffentlicht. Der Rekrutierungsprozess wurde Ende Mai 2022 erfolgreich abgeschlossen. Zu den Projektmitarbeitern gehören Kommunikationsexperten aus multinationalen Unternehmen, Grafikdesigner, Stadtplaner, Kulturanthropologen, Geografen, Geologen, Botaniker, Historiker, Linguisten und Experten für Tourismusentwicklung.
Grundlage der gemeinsamen Arbeit ist der so genannte "gemeinsame Schaffungsprozess", bei dem die Teams zusammen mit den Anwohnern Entwicklungsvorschläge erarbeiten. Die Hauptziele des Projekts sind die Sensibilisierung für die Werte der Gemeinden, die Unterstützung der lokalen Gemeinschaften bei der Förderung ihrer inneren Werte und die Verbesserung des Zusammenhalts zwischen und innerhalb der Gemeinden. Die Erforschung und Sensibilisierung für diese Werte kann ein Weg sein, alteingesessene und neu zugezogene Einwohner zusammenzubringen, und die gemeinsame Entwicklung der Werte der vier Siedlungen und ihrer Umgebung kann zu einer Stärkung der Solidarität führen.
Wir hoffen, dass die gemeinsame Arbeit bis zum Herbst 2022 zu tragfähigen Programmvorschlägen führt, die Borzavár, Nagyesztergár, Bakonynána und Jásd zu einem integralen Bestandteil des Kulturhauptstadt Europas-Jahres 2023 machen und nicht zuletzt nachhaltige Erfahrungen und zukunftsweisendes Rüstzeug für die lokalen Gemeinschaften liefern.
Projektträger: das Institut für Höhere Studien (FTI-iASK)
Veranstaltungsorte: Borzavár, Nagyesztergár, Bakonynána, Jásd
Datum: 2022 März - 2023 März