Kulturhauptstädte Europas - einige highlights

Wroclaw 2016 – Polen

“Breslau hat sich um den Titel Europäische Kulturhauptstadt 2016 beworben, weil es eine Geschichte zu erzählen hat... eine Geschichte, die ungewöhnlich, tragisch und fesselnd ist. Auf viele Jahre des Wohlstands und der Entwicklung folgte eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes. Der Zweite Weltkrieg hinterließ eine völlig zerstörte Stadt - sowohl auf materieller als auch auf geistiger Ebene. Es verlor Bürger, die über viele Generationen hinweg die herausragende Größe der Stadt mit erschaffen haben. Wroclaw 2016 steht für einen Prozess. Für die Vielfalt eigenständiger Kuratoren und kultureller Kontexte. Für die Erschaffung eines Programms, das gleichzeitig mitgestaltet werden kann. Und schlussendlich für die vielen unterschiedlichen Auffassungen von Kultur, und die gemeinsame Aufgabe, sich durch Kultur weiterzuentwickeln.“

In Bezug auf das Vermächtnis hat Breslau Vorbildfunktion. Strefakultury, die veranstaltende Organisation, ist Partner von Veszprém-Balaton 2023.

Matera 2019 – Italien

„Es ist wichtig, die Bedeutung von Matera 2019 für Europa in die Zukunft zu projizieren. Materas Erfahrung kann und muss als Vorbild für zukünftige europäische Kulturhauptstädte betrachtet werden: in Bezug auf alle Akteure, die einbezogen wurden, besonders die Bevölkerung und die Inklusionskonzepte, und in Bezug auf das Bewusstsein, dass Kultur für alle zugänglich sein muss. Wie es außenstehende Beobachter wiederholt bestätigten, ist Matera 2019 dank der während der Bewerbungsphase und während des Jahres als Kulturhauptstadt geleisteten Arbeit zu einem Vorbild für europäische Kulturhauptstädte geworden, weil diese Stadt sich mehr als andere durch interdisziplinäre Aktivitäten, verlässliche Bürgerbeteiligung und durch ein zu 85% aus eigenen, originellen Projekten bestehendem Kulturprogramm eingebracht hat.

Galway 2020 – Irland

„Galways Zeit als Kulturhauptstadt Europas und Trägerin dieses prestigeträchtigen Titels ging im April 2021 offiziell zu Ende und der Schwerpunkt hat sich jetzt auf das Vermächtnis und die Bestimmung der Möglichkeiten, die das Vermächtnis zu bieten hat, verlagert.

Galways besonderes Jahr wurde maßgeblich von der weltweiten COVID-19-Pandemie beeinflusst. Während viele großartige Veranstaltungen 2019 und Anfang 2020 noch durchgeführt werden konnten, konnten nicht alle für das Jahr 2020 geplanten kulturellen Events stattfinden. Allerdings haben Galways Künstler, kulturelle Organisationen und örtliche Gemeinden trotz der Herausforderungen der Pandemie ein großes, vielseitiges und wahrhaftig innovatives Programm an Präsenz- und Onlineveranstaltungen geboten.“

Rijeka 2020 – Kroatien

„Während der kroatischen EU-Ratspräsidentschaft in 2020 wurde Rijeka, die größte kroatische Hafenstadt, zum Zentrum bedeutender und umfangreicher Kultur- und Kunstveranstaltungen und Gastgeberstadt für die besten und interessantesten Künstler der weltweiten, kroatischen und europäischen Kulturszenen - im selben Jahr, als es den Titel Kulturhauptstadt Europas trug. Sofort nach Einreichen der Bewerbung hat sich Rijeka dem Projekt der Europäischen Kulturhauptstädte angenommen, in Bezug auf die Transformations-, Kultur- und Kunstprogramme, und vor dem Hintergrund der zukünftigen Kulturangebote der Stadt, bzw. hinsichtlich der Menschen, die die Kultur auch nach 2020 weiterentwickeln werden. Auch nach 2020 wird Rijeka einen festen Platz auf der Karte der Kulturhauptstädte Europas haben, gemeinsam mit den Städten, deren Einwohner sich überall in Europa daheim fühlen.“

Esch 2022 – Luxemburg

„Zusammen mit 10 PRO-SUD-Gemeinden und 8 Gemeinden des Gemeindeverbandes Pays Haut Val l‘Alzette (CCPHVA) in Frankreich ist Esch-Alzette, Luxemburgs zweitgrößte Stadt, 2022 Kulturhauptstadt Europas. Esch2022 trägt das Stahl- und Kohlevermächtnis von Esch-Alzette, Pro-Sud und der CCPHVA-Gemeinden in eine neue Ära.

Esch, die zukünftige Kulturhauptstadt, hat als Leitmotiv REMIX - ein Impuls zum gemeinsamen Handeln, dem Zusammenspiel von Alt und Neu, einer Mischung aus dem Bekannten und Nie-Gesehenem - mit dem Ziel, etwas Neues für eine nachhaltige, soziale und erfolgreiche Zukunft der Region zu erschaffen.

Esch2022 teilt sich den Titel Kulturhauptstadt Europas mit Kaunas, der zweitgrößten Stadt in Litauen und Novi Sad, der zweitgrößten Stadt Serbiens - dies werden die Partnerstädte von Esch2022 sein.

Kaunas 2022 – Litauen

„In 2022 sollen Kaunas und der Kreis Kaunas eine einzige große europäische Bühne werden.

Der Wandel hat sich vollzogen; zusammen mit den kleineren Gemeinden im Einzugskreis der Stadt haben sich alle Kommunen, die Körper und Seele von Kaunas ausmachen, aktiviert. Die Hauptthemen für 2022 sind die Feier des Aufstandes und das Erschaffen neuer Geschichte in der gegenwärtigen Hauptstadt.

Die große Eröffnung von „Kaunas 2022“ war für den 22. Januar 2022 angesetzt und kündigte 40 Festivals, mehr als 60 Ausstellungen, mehr als 250 Bühnenveranstaltungen und etliche Konzerte an, die in Kaunas und im Kreis Kaunas im Jahr 2022 stattfinden.“

Die europäische Kulturhauptstadt Veszprém-Balaton 2023 arbeitet an zahlreichen Projekten mit Kaunas 2022 zusammen, wie zum Beispiel am Jazz Stops Festival und dem Lituania Cantat Festival.

Novi Sad 2022 – Serbien

„Novi Sad ist unter den ersten Städten außerhalb der Europäischen Union, die zu europäischen Kulturhauptstädten ernannt wurden und wurde so zu einer der 60 Städte, die diesen Titel tragen und so zur Förderung der reichhaltigen Vielfalt und der Interkulturalität beitragen. Die grundlegende Idee hinter dem ‘4 New Bridges’-Programm ist, dass das kulturelle Leben der Stadt nachhaltig beeinflusst wird durch neue Programme, neue Prozesse, involvierte Menschen (Einwohner, kulturelle Einrichtungen, Verbände, Organisationen, Künstler) und neuen Räumen für Kultur. Gerade deswegen ist das Motto des Projektes: ‘Der Anfang von etwas Neuem. Jetzt!“

Die europäische Kulturhauptstadt Veszprém-Balaton 2023 arbeitet im Rahmen mehrerer Projekte mit Novi Sad zusammen. Künstler aus Veszprém und der Region nehmen unter vielen anderen Programmen in 2022 an der MigrArt-Ausstellung und dem JazzMarathon Musikfestival teil.

Timisoara 2023 – Rumänien

„Kulturhauptstadt Europas zu sein ist mehr als eine symbolische Auszeichnung, denn der Wettbewerb bringt den erfolgreichen Gemeinden nicht nur einzigartige Kulturprojekte, sondern auch wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt. Timișoara ist nach Sibiu, die zweite Stadt in Rumänien, die diesen Titel erhalten hat. Die Verlängerung des Veranstaltungszeitraums bietet den europäischen Besuchern die Möglichkeit, eine der schönsten und geschichtsträchtigsten Städte Rumäniens zu entdecken.“

Elefsina 2023 – Griechenland

“Der Eindruck Elefsinas als eine Stadt, die stark von der Industrie geprägt ist, ist weiterhin intensiv in der öffentlichen Wahrnehmung verhaftet. 2023 Eleusis Kulturhauptstadt Europas möchte die unsichtbare Seite Elefsinas enthüllen, und eine neue Ära für die Stadt und ihren Wandel zu einem neuen Entwicklungsmodell einläuten - mit Schwerpunkt auf das dynamische kulturelle Vermögen der Stadt.“

In 2023 arbeiten wir eng mit Timisoara und Elefsina, mit denen wir uns den Titel teilen, auf vielen Ebenen, wie zum Beispiel Kommunikation und Programmentwicklung, zusammen.

Tartu 2024 – Estland

„Der Titel Kulturhauptstadt Europas (ECoC) ist eine ungeheuer großartige Möglichkeit und eine große Herausforderung für Tartu und Südestland. Das Projekt soll von heutigen und zukünftigen kulturellen Veranstaltern durchgeführt werden: Künstlern, Organisatoren, Einrichtungen und kreativen Unternehmern. Das künstlerische Konzept der Kulturhauptstadt Europas Tartu 2024 nennt sich Überlebenskünste. Überlebenskünste bezeichnen Wissen, Fähigkeiten und Werte, mit Hilfe derer man in Zukunft ein gutes Leben führen kann. Die Stadt Tartu hat den Titel Kulturhauptstadt Europas 2024 am 28. August 2019 gemeinsam mit 19 Gemeinden Südestlands erhalten.“

 

Die Partnerschaft mit Tartu ist besonders wichtig, da sie die erste Städtepartnerschaftsvereinbarung Veszpréms ist.

Offene Ausschreibungen für Tartu 2024

Bad Ischl 2024 – Österreich

„In 2024 werden Bad Ischl und das Salzkammergut Kulturhauptstadt Europas (ECoC). Dies ist das erste Mal, das ECoC in der inneralpinen, ländlichen Region stattfindet. 23 Gemeinden zwischen Roitham/Traunfall (Oberösterreich) und Bad Mitterndorf (Steiermark) werden Teil der Kulturhauptstadt-Region sein.

Ihr Motto ist, eine „Inklave“ der Kunst und Kultur im Salzkammergut zu erschaffen. Das Wort Inklave ist die Kombination zweier Begriffe - Enklave und Inklusion. Zwei entgegengesetzte Pole verschmelzen miteinander und erschaffen etwas Neues: die Vision einer Inklave.“

Bodo 2024 - Norwegen

„Nordland ist ein 500 km langer Landstrich voller Ideen und Ressourcen. Bereist man Nordland auf dem Landweg vom Norden bis zum Süden, ist diese Reise 800 km lag. So wird klar, dass diese Region von der Natur - Bergen und Fjords - bestimmt wird, und auch warum den hiesigen Bewohnern die Küstenkultur so wichtig ist. Alle regionalen Zentren verfügen über wichtige Kulturgüter und eine Geschichte, und diese bilden einen wichtigen Teil der ARTICulation. Bodø hat sich unter dem Titel ARCTICulation beworben, ein Begriff, der sich aus arktisch, Kunst, Kultur und Kommunikation zusammensetzt. Die Ausschreibung konzentriert sich auf drei Hauptthemen: die Kunst der Natur, Fische und Schiffe, und Übergänge. Diese symbolisieren die ARCTICulation, also den Wandel von einem Zielpunkt im Kalten Krieg zu einem europäischen kulturellen Zentrum. Die arktische Sichtweise auf das heute und morgen durch eine grenzenlose Kultur wird hier ausgedrückt- mit Respekt für die Geschichte, das Land und das Meer, um neue Horizonte zu entdecken.

Chemnitz 2025 - Deutschland

„Wenn es irgendwas gibt, was durch die Adern dieser Stadt fließt, dann sind das AUFbrüche: Chemnitz war Deutschlands führende Industriemetropole am Anfang des 20. Jahrhunderts, Zentralosteuropas führender Maschinenbauingenieur während des Kalten Krieges, und ein aufstrebendes mittelgroßes Wirtschaftszentrum seit der Jahrtausendwende. Trotzdem hat die fragmentierte Geschichte der Stadt auch tiefe Spuren hinterlassen, die noch heute zu spüren sind. Drei verschiedene Stadtzentren innerhalb von 70 Jahren, zwei verschiedene Namen, mehrere Sozialsysteme - Chemnitz sucht noch nach seiner Identität und seinem Selbstbild. Die Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas 2025 ist ein wichtiger Schritt im Rahmen dieser Identitätssuche.“

Nova Gorica / Gorizia 2025 - Slowenien

„Im Dezember 2020 hat Nova Gorica & Gorizia die internationale Jury mit ihrem GO überzeugt! Grenzenlose Geschichten und Visionen wurden also zur slowenischen Kulturhauptstadt Europas 2025. Nova Gorica und Gorizia streben und verweilen zusammen: unterdrückt durch Kriege, aber befreit durch Freundschaft und intensive Zusammenarbeit, haben die beiden Städte sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, gemeinsam eine grenzübergreifende Kulturhauptstadt Europas zu werden.“

Oulu 2026 – Finnland

„Oulu ist Kulturhauptstadt Europas 2026! 32 Gemeinden aus Nordfinnland begleiten Oulu auf ihrer Reise. Zusammen möchten sie dem Norden mehr Kultur und Wohlstand bringen, neue Arbeitsstellen kreieren und die Region weiterentwickeln. Die Stadt Oulu ist die Hauptstadt Nordfinnlands. Die Region Oulu hat an die 250.000 Einwohner und ist die am schnellsten wachsende Region Finnlands. Die Stadt selber hat über 200.000 Einwohner. Sie bietet gute Möglichkeiten zum Studieren, Arbeiten, und für Forschung und Entwicklung.“

Trencin 2026 – Slowakei

„Das landesweit verbreitete Vorurteil, dass Kultur immer zuletzt kommt, und immer zuerst gekürzt wird, spiegelt sich in den Prioritäten der Städte und Regionen wider. Was benötigt wird, ist Kultivierende Neugierde - eine Kultur und Technik, um dieses Problem anzugehen. Neugierde ist stark, und noch dazu umsonst, und kann in kleinsten Dosen benutzt werden, um nachhaltig zu etwas Aufregendem zu wachsen.“

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