Veszprém Privat

VEB2023 Organisation Veszprém, Bakony-Balaton régió
VEB2023 Organisation Veszprém, Bakony-Balaton régió

Die Vergangenheit einer Stadt oder einer Region kann in alten Bildern bestehen, die in Archiven aufbewahrt werden, aber sie kann auch in einer Form existieren, die für jeden direkt zugänglich, sichtbar und ständig mit persönlichen Erinnerungen erweiterbar ist.

In unserem Projekt "Veszprém Privat" arbeiten wir nicht nur an der Geschichte und der Vergangenheit der Stadt, sondern auch an der Schaffung von realen und virtuellen Räumen der gemeinsamen Erinnerung unter Beteiligung der hier lebenden Menschen. Die Idee hinter dem Projekt basiert auf der Erkenntnis, dass das Gedächtnis grundsätzlich dynamisch ist, d. h. es verbindet drei zeitliche Dimensionen: Es wird in der Gegenwart wachgerufen, es bezieht sich auf die Vergangenheit und es behält die Zukunft im Blick. 

Das grundlegende Ziel des Projekts besteht darin, eine Reihe von Programmen und ein digitales Archiv zu erstellen. Dahinter verbirgt sich jedoch ein viel wichtigeres Ziel: die Vergangenheit der Stadt zu kartieren, die Menschen in Veszprém zu erreichen und einzubeziehen, eine Art visuelle Konstruktion des kollektiven Gedächtnisses zu schaffen, sowohl analog als auch digital.

Grundlage dafür ist die Mobilisierung von vorhandenem Archivmaterial aus der Vergangenheit und die Sammlung von bisher unbekanntem Material von Privatpersonen. Die Recherchen und die Sammlung werden unter Einbeziehung der Gemeinschaft durchgeführt, anschließend werden Installationen geschaffen, die für alle verständlich sind, und später wird eine analoge Fotoausstellung organisiert.

Unser zentrales Thema ist die Darstellung der Familien in Veszprém in Vergangenheit und Gegenwart, denn die Familien waren und sind die Grundeinheit der Stadt, durch die man die Geschichte und die Gegenwart der Stadt verstehen kann. Diese Werke und Programme sollen dazu beitragen, dass die Öffentlichkeit in einen konstruktiven Dialog tritt und sich aktiv an der (Aus)Gestaltung der Erinnerungsorte und damit des gemeinsamen kulturellen Gedächtnisses beteiligt. 

Unter den zahlreichen Aspekten des kulturellen Raums stützt sich das Projekt zum einen auf das bauliche Erbe und die damit verbundenen Erinnerungen, die von allen geteilt werden, und zum anderen auf die Familie, die ein grundlegender Bestimmungsfaktor des kulturellen Umfelds ist. Sie tut dies, indem sie diese beiden Aspekte miteinander verknüpft. Der Ansatz ist historisch. Es soll an alle Ereignisse erinnern, die zur Geschichte der Stadt beigetragen haben und die durch die Identifikation mit diesen Erinnerungen die Identität der Einwohner geprägt haben. Diese Ereignisse, d. h. die Entwicklung der Geschichte einer Stadt, können auch als Geschichte von Familien interpretiert werden, die manchmal mit Gebäuden verbunden sind, die für das bauliche Erbe von Bedeutung sind, manchmal mit praktischen Räumen des täglichen Lebens, wie z. B. Geschäften. 

Die Fotografie spielt eine herausragende Rolle in unserem historischen Gedächtnis, da sie einen direkten und leichter zugänglichen Bezug zur Vergangenheit herstellt. Ausgangspunkt für das Projekt sind die Tausenden von Familienfotos aus den Dokumenten des Komitats Archivs Veszprém, die durch eine sorgfältige Auswahl mit verschiedenen Orten in der Stadt in Verbindung gebracht werden können und dazu dienen, die Bevölkerung anzusprechen und ihre Erinnerungen an die verschiedenen Räume und Gebäude der Stadt zu mobilisieren. Das Projekt stärkt diese Verbindung, indem es Familien dazu einlädt, an verschiedenen Orten Fotos zu machen und so Erinnerungen und Identitätsbildung zu schaffen. Dies trägt dazu bei, das kollektive Gedächtnis in analoger und digitaler Form zu formen und aufzubauen. 

Ziel ist es, eine Plattform des kollektiven Gedächtnisses zu schaffen, zunächst in Form von städtischen Installationen, die in Schaufenstern platziert und auf Gebäudewände projiziert werden, später dann in einer "klassischen" analogen Ausstellung, in der die Geschichten der Familien verarbeitet werden, geordnet, gesammelt, frisch fotografiert und von einem Album begleitet. Der letzte Schritt wird die Erstellung eines digitalen Archivs sein, das in der Stadt projiziert werden kann.

Es ist zu hoffen, dass diese Plattform die Möglichkeit einer kontinuierlichen Kommunikation innerhalb der Stadt auf der Grundlage einer gemeinsamen Vergangenheit schafft und auch das Interesse der jüngeren Generationen weckt, die die wichtigsten Träger der Erinnerung sind. 

Projektträger: BuildingScape Hungary Kft. 

Datum: 2022-2023 

Veranstaltungsort: Veszprém 

veszprém tükörkép privát

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