Unsere themen

Auf europäischer Ebene trägt 2023 zum ersten Mal eine Region den Titel „Europäische Kulturhauptstadt“ (EKH), die durch eine aus einer Stadt herausstrahlende kulturelle und kreativ schöpferischen Kraft einen einheitlichen touristischen Erlebnisraum formt. Mit dem VEB 2023 Projekt wird auch in Ungarn zum ersten Mal so eine Musterregion verwirklicht, die als ein, sich den Erwartungen der Visitor Economy des 21. Jahrhunderts anpassender kultureller Erlebnisraum funktionieren kann. Diese zwei individuellen, bahnbrechenden Dimensionen verleihen dem VEB 2023

Projekt seine Individualität (USP) und Neuartigkeit.

Aus den Gesichtspunkten der kulturellen Werte, der Kreativität und der Visitor Economy und im Sinne der Entwicklung eines qualitativen Erlebnisraumes ergeben sich die relevanten Knotenpunkte des Attraktionsnetzwerkes, die Brand-Essenz des Veszprém-Balaton 2023 KHE Projektes.

Laut dem fertiggestellten Marktkonzept wird die Brand-Essenz in 5+1 Brand-Pfeiler aufgeteilt, in denen sich die zentrale Botschaft des Projektes widerspiegelt: der „Kultur schafft Region” Slogan. Dies ist auch gleichzeitig die essenzielle Botschaft, der Kern des Brands des Veszprém-Balaton 2023 KHE Projektes.

Die Brand-Pfeiler erhalten ihre Bedeutung im Verlauf der Entfaltung von Kommunikationsgeschichten, sie nehmen Form an, sowohl in visueller als auch in textlicher Hinsicht. Im Folgenden stellen wir die Brand-Pfeiler und die mit ihnen verbundenen Kommunikationsgeschichten vor. Jeweils mit Verweis darauf, in welche unserer Projekte die KHE Programmreihe konkret integriert wurde.

In der vorliegenden Zusammenstellung stellen wir auch dar, mit welchen Regionen und/oder Städten des österreichischen und süd-deutschen Marktes es zweckmäßig ist, synergetische Beziehungen auszubauen.

Im Folgenden stellen wir den Inhalt der zentralen Brand-Botschaft „Kultur schafft Region” vor. Wir unterbreiten Vorschläge bezüglich der Kommunikationsnarrative und Geschichten, die wir im Laufe der mit dem Projekt verbundenen PR-Tätigkeit ab 2022 planen. Die Brand-Pfeiler stehen im Sinne der Kohärenz im Einklang mit den durch die Ungarische Agentur für Touristik auf dem österreichischen Markt bereits dargestellten horizontalen Botschaften des Brand-Rades.

Veszprém ist eine an einem außerordentlich vorteilhaften und harmonischen Treffpunkt des Bakony-Gebirges, des Balatons und der Region Mezőföld liegende idyllische Kleinstadt. Ihre kulturelle Ausstrahlung und Anziehungskraft ist weit über die Grenzen der Region hinweg zu spüren. Veszprém ist der am höchsten liegende Komitatssitz von Ungarn, auch dadurch wird ihre herausragende natürliche Lage in Verbindung mit ihrer Umgebung hervorgehoben. Berge, Täler, das sich über sie erstreckende Viadukt, der sich durch die Stadt mit leisem Plätschern schlängelnde Bach, dies alles geben der Stadt und ihrer Umgebung ein gemütliches und individuelles Flair.

Veszprém ist eine der ältesten Städte Ungarns, der erste Bischofssitz, eine Universitätsstadt, wo Tradition und Innovation Hand in Hand einhergehen. In Veszprém wurde die erste Hochschulinstitution Ungarns betrieben. In der Hochschule Káptalan wurden im Mittelalter die Diplomaten Ungarns ausgebildet, die dank ihrer internationalen Beziehungen Pannonien an das zeitgenössische politische Informationsnetz Europas angebunden haben.

Eine bedeutende Phase des Lebens einer der innovativsten Persönlichkeiten des 16.-17. Jahrhunderts, des Geschichtsschreibers, humanistischen Wissenschafters und Erfinders, Fausto Veranzio, ist mit Veszprém verbunden. Das Universalgenie wurde auch als ungarischer Leonardo bezeichnet. Der Burgkapitän mit kroatischer Abstammung hat die zeitgenössische Technik mit vielen neuen Lösungen und originellen Erfindungen bereichert, die sich später weit verbreitet haben. Von ihm stammt beispeilsweise die früheste Erwähnung der Windturbine. Auch ein zum Ausgraben des Meeresbodens geeignete Bagger, Wind- und Wassermühlen mit unterschiedlichen technischen Lösungen, einen Fallschirm, eine als Vorfahre der heutigen Seilschwebebahn anzusehende Konstruktion oder das Prinzip der Kettenbrücke zeugen alle von seiner originellen Gedankenwelt. Er hat als Erster die in Ungarn bereits verwendete, aus Stahlbändern bestehende Federung für Autos vorgestellt (so sind die aus der Gemeinde Kocs stammenden Autos (auf Ungarisch: kocsi) berühmt geworden, das deutsche Wort Kutsche stammt auch von hier).

Veszprém ist heute ein bekanntes und anerkanntes Mitglied einiger kultureller und innovativer Netzwerke: die Stadt ist stolzes Mitglied des UNESCO Cities of Music und kreative Städte Netzes. In der Stadt studieren mehr als 9000 junge Menschen, was dieser altehrwürdigen Region ein Sprudeln, Offenheit und einen jugendlichen Schwung garantiert.

Das CODE Projekt (Center of Digital Experiences) reflektiert einen einzigartigen Blick auf das Aufeinandertreffen von Tradition und Innovation. Das Projekt macht die kulturellen Werte, Schätze und Geschichten von zwei Jahrtausenden auf eine erlebnisreiche Art sichtbar. In diesem virtuellen Erlebnisraum werden unter anderem die Meisterwerke der ungarischen Kunstgeschichte an einem virtuellen Ort „erlebbar” sein. Der Tunnel der Kleinbahn des alten Vergnügungsparks eröffnet Kindern und Familien im Rahmen des Digitalen Tunnels eine neue Dimension der Unterhaltung im 21. Jahrhundert. Zahlreiche weitere Projekte zeigen den Weg für zukunftsweisende technische und soziale Innovation auf oder setzen kulturell-wissenschaftliche Impulse, um die Herausforderungen der Nachhaltigkeit zu bewältigen.

VEB2023 → Tradition und kreative Innovation gehen Hand in Hand.

Verbundene VEB 2023 Projekte: CODE, CODE Lab, Digitaler Tunnel, Memory Map, Future Lab, Art Kino, Edu & Fun Programm, Privat Veszprém/Privat Plattensee, Parallelen: KHE – Linz09

Visuelle Darstellung des Brand-Pfeilers: Fausto Veranzio Stiche, Grafiken, der CODE Ansichtsplan, usw.

Der Balaton ist für viele mit fröhlichen Urlaubszeiten in ihrer Kindheit verbunden. Ein Ort, wo man sich treffen konnte, wo damals auch die durch den Eisernen Vorhang auseinander gerissenen Familien, Verwandten, Freunde eine gemeinsame Zeit verbringen konnten. Obwohl sich die politischen Rahmenbedingungen seither stark verändert haben ist der Balaton auch weiterhin der ideale Ort zum Urlaub machen und ein grenzenloses Aufeinandertreffen zu erleben. Der Balaton ist erneut trendy. Die in den vergangenen Jahrzehnten verwirklichten unzähligen touristischen und kulturellen Entwicklungen haben das Balaton-Becken und seine Umgebung zur Region der Erlebnisse verwandelt. Die stille gastronomische Revolution bietet den Wein- und Geschmacksliebhabern auf dem Balaton-Oberland zahlreiche Geheimtipps und Neuigkeiten.

Das VEB 2023 Programm legt großen Wert auf den familien- und kinderfreundlichen Charakter der Programme, wobei bei zahlreichen Projekten und Festivals auch die speziellen Bedürfnisse und das Interesse dieser Zielgruppen berücksichtigt wird. Diese Gruppen werden auch in die Entwicklung der Programme mit einbezogen. Im Rahmen des VEB 2023 Programmes erwachen beispielsweise auf dem See Monster und Meerjungfrauen zum Leben, rufen zahlreiche mythische Lebewesen Europas wach und erschaffen gleichzeitig ein Forum dafür, dass die Bewohner des Balatons und anderer Seen ihre Legenden, Geschichten und Lieder miteinander teilen können. Der Balaton ist also viel mehr als nur ein Sonnenbad im Sommer, Plantschen im Wasser und spielerischer Unterhaltung.

In der Region können wir uns in den Becken regenerierender Bäder erholen und uns im weltweit einzigartigen, neue Energie verleihenden Nass eines Thermalwasser-Heilsees beleben. Und das auch noch zwischen ganzjährig blühenden Seerosen! Aber dank des VEB 2023 Programmes können wir neben dem seidigen Wasser auch zu allen Jahreszeiten in ein breites kulturelles Angebot auf europäischer Ebene, und dem Strudel familien- und kinderfreundlicher Festivals eintauchen.

VEB2023 → in der Kultur und den regenerierenden, heilenden und unterhaltsamen Gewässern der Region eintauchen.

Verbundene VEB 2023 Projekte: Monster und Meerjungfrauen Festival 2023, Kinder- und Jugendfestival (verbunden mit dem Gisella Tag), Spielerische Stadt, KlangSpiel, European Youth Music Festival, Digitaler Tunnel, Parallelen: Kunst- und Kulturschwerpunkt St. Pölten 2024 (das verwirklichte legacy Programm der früheren KHE Bewerbung)

Visuelle Darstellung des Brand-Pfeilers: Strände und Festivals am Balaton, z.B.: VeszprémFest, Balaton Sound, Badacsony Wein7, Tal der Künste, Strand Festival,

Der Balaton ist eine Urlaubsregion mit ausgezeichneten Weinen, einzigartigen Naturformationen, Lavendelfeldern, köstlichen Früchten, die zu jeder Jahreszeit den Besuchern und Besucherinnen offensteht. Die idyllischen Kleinstädte der Region Veszprém, Balatonfüred, Tapolca und Keszthely bewahren ihre in den vergangenen Jahrhunderten angesammelten geheimen Schätze wie in einer Art Schmuckschatulle – Burgen, Schlösser, kleine Paläste, Konditoreien.

Die besonderen Naturwunder der Nationalparks, die Geheimnisse der versteckten Höhlen, die Tradition der jahrhundertealten Weinkultur und das Erbe der historischen Erinnerungen formen diese Region so abwechslungsreich und individuell. Die Natur befindet sich zum Greifen nahe, egal wo wir uns in der Region befinden. Hier ist die Harmonie von Mensch und Natur noch im Alltag zu erleben.

Die Landwirtschaft und das Wirtschaften wurden am Balaton schon Ende des 18. Jahrhunderts zu einer Wissenschaft auf hoher Ebene mit Praxisbezug erhoben. Graf György Festetics gründete in Keszthely das wirtschaftliche Bildungsinstitut Georgikon. Hier konnten die in der Landwirtschaft tätigen Personen im Ackerbau, dem Obstanbau, der Tierhaltung bis zur Jagd und in zahlreichen anderen Bereichen eine Ausbildung auf höchsten Niveau erhalten. Es gab auch für die einfachen Landwirte und Wirtsfrauen eine Praxisausbildung. Die Handwerksprodukte und die phantastischen Weine sind auch 220 Jahre später am Balaton auf den gedeckten Tischen zu erleben. Man kann die Harmonie der Natur und der schöpferischen Menschen auch auf den feierlichen Festivals oder auf den Bauernmärkten immer wieder erleben. Ein Besuch in der Erlebnisregion bietet dauerhaften Genuss für Körper, Geist und Seele, er ist eine Kette von verzaubernden Glücksmomenten.

Ein gutes Beispiel dafür ist der seit 2021 funktionierende Altstädtische Markt, der sowohl Einheimische als auch Besucher zum schönsten Platz von Veszprém einlädt, um die regionalen Produkte der Produzenten aus der Umgebung zu verkosten und natürlich auch zu kaufen. All dies geschieht auf eine umweltbewusste Art und Weise. In Veszprém gedeihen nebeneinander „Oliven” und „Feigen”. Aufgrund dieses das Stadtbild erneuernde Projektes ist es keine „Kunst”, qualitativ hochwertige Handwerksprodukte in kleinen Geschäften zu entdecken.

Was in kleinem Maße schon begonnen hat, dem bietet VEB 2023 auch in einer größeren Dimension Raum. Was können wir europaweit im Bereich der Nachhaltigkeit, dem Umweltbewusstsein und dem ökologischen Wirtschaften voneinander lernen? Wie können wir unseren phantastischen See, den Balaton, dessen Vegetation, seine Biodiversität und die Wasserqualität beschützen? Diese Fragen sind auch kulturelle Fragen, und die Künstler, die Kreativen haben genauso Platz bei der eine Lösung suchenden Kooperation wie auch Wissenschafter oder die lokalen Bürger und Bürgerinnen.

VEB2023 → Die uns umgebende Natur Tag für Tag zum Greifen nahe.

Verbundene VEB 2023 Projekte: Balatorium, Wein- und Jazz Tage, Balaton Wine- and Gourmet Festival, Altstädtischer Markt, TájTéka, Festival der Ungarischen Bewegten Bilder (Kooperationsmöglichkeit mit dem Grazer Diagonale Filmfestival), Parallele: Graz 2003 – KHE

Visuelle Darstellung des Brand-Pfeilers: BFNT Bilder, Badacsony, Weintrauben, Keszthely, Festetics-Schloss, Feeling des Altstädtischer Marktes (Stände, Tische mit karierten Tischdecken, usw.)

Veszprém und die Balaton-Region sind historisch und gesellschaftlich sehr farbenfroh. Die in der Innenstadt, am Seeufer oder in den Wohnsiedlungen lebenden Einheimischen und die aus unzähligen Ländern hierhin strömenden Urlauberfamilien, Festivals besuchende Jugendliche, ungarische und internationale Studenten, am Balaton-Hochland angesiedelte holländische oder deutsche Senioren-Ehepaare, die lokalen und die Budapester Künstler, Schriftsteller, Musiker, die kreativen Köpfe oder gar die Winzer und Gastronomen kommen ausgezeichnet miteinander zurecht.

Veszprém und die Balaton-Region sind mit tausend Fäden mit den europäischen und christlichen Werten verbunden, ihre Mauern sind die Bausteine einer jahrtausendalten Geschichte. Die Burg von Veszprém ist mit den Burgen von Esztergom und Székesfehérvár zusammen eine der ältesten gebauten Wehranlagen des Landes, sie hat auch schon zu Zeiten vor der Staatsgründung ihren Bewohnern und Bewohnerinnen Zuflucht geboten.

Seit Stephan dem Heiligen ist Veszprém der erste Bischofsitz des Landes, ein Zentrum des am frühesten organisierten Burgkomitates. Später haben jahrhundertelang die Bischöfe von Veszprém die ungarischen Königinnen gekrönt. Die Heilige Margarete ist hier aufgewachsen. Die Stadt war der liebste Aufenthaltsort von Königin Gisela. Gisela ist aus einer bayerischen Prinzessin zur ungarischen Königin geworden. Im Laufe der vergangenen tausend Jahre gab es immer enge Beziehungen mit den deutschsprachigen Ländern und Gemeinschaften (sowohl in guten als auch in schlechteren Zeiten). Im Bakony existieren bis zum heutigen Tag kleine schwäbische Dörfer, in denen Nachkommen der vor Jahrhunderten hier angesiedelten Deutschen entdeckt werden können. In den 1980er Jahren ist der Balaton zu einem wichtigen Ort der deutsch-deutschen Beziehungen (und der Beobachtungen durch den Geheimdienst) geworden.

Die sich erneuernde Balaton-Region ist heute bereits wieder ein trendy Treffpunkt des ganzen Landes und der internationalen Gäste, speziell aus Österreich und Deutschland. Die jugendliche Vibration der Universitätsstadt Veszprém erfüllt die öffentlichen Plätze mit Leben. Die stimmungsvollen Festivals, die gemütlichen Gaststätten und Caféhäuser, die kreativen und schöpferischen Gemeinschafträume sind Foren des Aufeinandertreffens, der Wechselbeziehungen und des gemeinsamen Schaffens.

Die Programme des VEB 2023 bezwecken auch die Verstärkung von Gemeinschaften: sie erfüllen die einst düsteren Plattenwohnblöcke mit Kreativität, betreiben Gemeinschaftsräume (wie zum Beispiel im Rahmen des PANNON Gemeinschaftsraum Projektes). Durch sie lernen sich Menschen mit unterschiedlichen Nationalitäten, Sprachen und Religionen kennen und erleben die Kultur des jeweils Anderen.

Das Programm Kultháló (Kultnetz) beschäftigt sich mit der Unterstützung solcher sich selbst organisierender, mikroregionaler künstlerischer und kreativ-industrieller Schöpfergemeinschaften. Diese sollten in der Lage sein, mit ihrer Tätigkeit breite Schichten der lokalen zivilen Gesellschaft anzusprechen, zu aktivieren und zu integrieren. Ziel ist es, den lokalen und europäischen Horizont der kulturellen Wertschöpfung miteinander verbinden zu können.

Das Erschaffen von künstlerischen und gemeinschaftlichen Treffpunkten, Räumen und Plätzen des Dialogs ist eines der wichtigsten Zielsetzungen des VEB 2023 Programmes. Im Rahmen des VEB 2023 Programmes werden die in der Innenstadt seit Jahren leerstehende Geschäftsräume mit solchen Funktionen wieder zum Leben erweckt. Geplant sind etwa Galerien, Caféhäuser und Buchläden, die von den Einheimischen aber auch von Besuchern und Besucherinnen gerne aufgesucht werden. Als erstes ist das Papírkutya Kultbistro entstanden, welches an jedem Tag der Woche geöffnet ist. Gäste sind vom Frühstück bis zu einem späten Abendbrot jederzeit willkommen, auch dann, wenn man sich nur nach vegetarischen Köstlichkeiten sehnt. Dabei kann man auch das kulturelle Programm des VEB 2023 kennenlernen oder an Konzerten und Ausstellungen teilnehmen. 

VEB2023 → Treffpunkt bunter Künstlergemeinschaften und Kulturen seit tausend Jahren.

Verbundene VEB 2023 Projekte: Straßenmusik Festival, Fortnight and Container City, Babel+, Gefängnistheater („Die Tragödie des Menschen”), Parallelen: multikulti Wien

Visuelle Darstellung des Brand-Pfeilers: Stephan der Heilige und Gisela Statue, Jutasi Plattenwohnblock, Haszkovó Plattenwohnblock, Straßenmusik Festival, neue kleine Geschäfte der Innenstadt von Veszprém: Füge, Pekedli, Kunszt, usw.

Zum Balaton fallen den meisten Ungarn, Österreichern oder Deutschen heute noch Sonnenöl, Luftmatratzen und Schilfgebiete, heißer Sonnenschein, Bier und Langosch (Fladenbrot), Zelte, Ferienanlagen der Gewerkschaften oder gerade der erste Kuss ein. In den vergangenen Jahrzehnten ist der Balaton eins mit dem Sommer, mit Urlaubermassen (und daraus folgend mit einer Leere im Winter) geworden.

Nur Sommersaison und etwas verstaubte Klischees – das war gestern. Veränderungen haben schon stattgefunden, etwa die Produktion von Weinen von Weltklasse und kulturell-künstlerische Programme mit europäischem Format, wie das VeszprémFest oder Straßenmusik Festival. Dieser positive Veränderungsprozess kann dank des VEB 2023 Programmes mit einer viel größeren Geschwindigkeit fortgeführt werden. Aus Veszprém und dem Balaton wird ein neuer, qualitativer kulturtouristischer gastronomischer Erlebnisraum auf europäischem Niveau, der voller Überraschungen steckt. Die veralteten Klischees werden durch eine spannende Mischung von Tradition und Innovation abgelöst, und die sich auf den Sommer beschränkende Saison erweitert sich auf alle Jahreszeiten, wodurch neue Möglichkeiten erschaffen werden. Im Winter vermischen sich die Adventbräuche und Märkte neuerdings mit zeitgenössischen Künsten, die Innerstädte der am Balaton liegenden Städte werden zur Quelle winterlicher Wunder. Ein „winterfestes“ Leben am Seeufer des Balatons entsteht beispielsweise mit reisenden Adventmärkten, Schlittschuhbahnen und sogar mobilen Saunas.

Die Herausforderungen bezüglich Saisonalität und den veralteten Klischees sind gemeinsame Themen mit Bad Ischl 2024 und anderer Kulturhauptstädte. Dort die kaiserliche Villa und der Zuckerüberguss – hier Strände und Langosch. Dort Schifahrer im Winter – hier Massen von Badeurlaubern. Daher ist es ein wichtiges gemeinsames Ansinnen der beiden KHEs, dass sie dass sie sich trendy präsentieren und das sich erneuernde kulturelle Angebot ihrer eigenen Region vorstellen. Es ist notwendig, attraktive, für die Zielgruppen maßgeschneiderte Alternativen gegenüber dem die Natur stark zerstörenden Massentourismus anzubieten.

Innerhalb des Landes wird der Balaton gerne mit etwas Selbstironie als das „ungarische Meer” genannt, obwohl sein Wasser nicht salzig ist, aber die Kultur bringt auch zum Balaton die Würze des Lebens! 

VEB2023 → außerhalb von Klischees, die Würze des Lebens.

Verbundene VEB 2023 Projekte: Parallele: Bad Ischl-Salzkammergut 2024 KHE, innerhalb dessen zu der „Macht der Gegenkultur” Thematik: Boglár, Samisdat Ausstellung, Bunkerkultur Inota; die gemeinsame Saisonalität, zur hypertourism Thematik: Balaton 365, Nichts Besonderes

Visuelle Darstellung des Brand-Pfeilers: Der Balaton mit den Augen einer zeitgenössischen Fotokünstlerin (Zsófia Pályi), Strand und Langosch (Fladenbrot) Feeling (eventuell mit feiner Ironie, mit Kontrasten)

Ohne Wasser gibt es kein Leben, und die menschliche Kultur würde auch nicht existieren. Wasser und Kultur sind gleichermaßen unser Lebenselexier. Ein großer Teil der Mitteleuropa in jeder Hinsicht bestimmenden großen Wasserstraße, der Donau und der größte See Mitteleuropas – der Balaton – befinden sich in Ungarn. Sie bilden einen wesentlichen Teil der Identität des Landes. Durch das VEB 2023 Programm treffen im Zeichen der mitteleuropäischen Zusammengehörigkeit auch diese zwei großen Gewässer symbolisch aufeinander.

Die Donau verbindet unsere Länder und Regionen. Im erweiterten Donau-Raum können sogar zahlreiche europäische Städte in den kommenden Jahren zusammenwirken. Im Jahr 2022 wird Novi Sad, 2023 neben Veszprém auch Timişoara, 2024 Bad Ischl, 2025 Nova Gorica und 2026 Trenčín jeweils als KHE dieses kulturelle Netzwerk verstärken. Der Balaton – wo neben Sommererlebnissen immer das Aufeinandertreffen im Mittelpunkt stand – erwartet seine Gäste als ein neupositionierter kultureller Erlebnisraum für alle alten und neuen Gäste und Freunde.

Seit der Systemwende hat die Bedeutung des Balatons als Treffpunkt der Mitteleuropäer über starke Grenzen hinweg abgenommen. Die meisten Staaten wurden EU-Mitglieder und um Urlaub am Wasser zu machen begeben wir uns heute eher an die Adria. Lange Zeit haben wir uns allerdings die nicht die Frage gestellt, was die Rolle, die Identität von Mitteleuropa ist, was wir Europa bieten können, und was wir von einander oder unseren europäischen Partner erlernen können. Durch das VEB 2023 Programm werden Veszprém und die Regionen des Balatons und der Donau zu einem erneuerten, kreativen und attraktiven Treffpunkt, wo wir auch gemeinsam mit den umliegenden kulturellen Hauptstädten den regionalen Dialog und die Zusammenarbeit  – und die Zukunft Mitteleuropas – ausbauen sollten. Das Netzwerk der KHE Städte ist eine gute Möglichkeit zur Verwirklichung dieser Vision: Dank der Zusammenarbeit im Donauraum kann ein einheitlicher touristischer und kultureller Erlebnisraum entstehen. 

VEB2023 →einheitlicher Erlebnisraum entlang der Donau.

Verbundene VEB 2023 Projekte/Initiativen: Kooperation mit dem EUNIC Cluster in Ungarn, das Kunstprojekt mit dem Titel Mysterious (Partner: die Stadt Ulm, Bad Ischl 2024, Timişoara 2023, Novi Sad 2022), Privat Veszprém/Privat Balaton Projekt

Visuelle Darstellung des Brand-Pfeilers: Der Balaton mit den Augen einer zeitgenössischen Fotokünstlerin (Zsófia Pályi), Gewässer und Erlebnisse